Wort auf den Weg
«Die Waffen nieder!» Bertha von Suttner
Erschüttert beobachten wir den brutalen Angriff auf die Ukraine. Die Bilder der Opfer und der zerstörten Städte sind unerträglich. Es ist uns ein Bedürfnis, unsere Solidarität und unseren Protest auszudrücken. Wir beten für den Frieden, lassen die Kirchenglocken läuten, wir spenden Geld, um das Leid der Opfer zu lindern. Wir bereiten uns auf Geflüchtete vor, die bei uns Asyl suchen und wollen ihnen Schutz und Freundschaft bieten. Dennoch fühlen wir uns ohnmächtig angesichts des Geschehens.
Bertha von Suttner hat vor über 100 Jahren mit ihrem Roman «Die Waffen nieder!» die Schrecken des Krieges aus Sicht einer Frau geschildert und damit viele Menschen aufgerüttelt. Sie bezog klar Stellung gegen Krieg und Militarismus und setzte sich fortan als Friedensaktivistin und -forscherin für Verständigung zwischen den Völkern ein. Sie regte die Gründung des Friedensnobelpreises an und erhielt ihn einige Jahre später selber verliehen für ihren lebenslangen Einsatz für Frieden und Wertschätzung des Lebens. Wie sie dürfen wir nie aufhören, für die Verständigung und den Respekt zwischen den Menschen einzustehen und Konflikte fair und gewaltfrei zu lösen. Die Waffen nieder! Weltweit und in unserem täglichen Leben.
Ursula Marti
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