Wort auf den Weg


«
Und es geschah, während sie dort waren, dass die Zeit kam, da sie gebären sollte. Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Futterkrippe, denn in der Herberge war kein Platz für sie.» Lukas 2, 6-7

In diesen Tagen muss ich oft an Maria denken – an die junge Frau, welche dieses Kind mit dem besonderen Geburtstag ausgetragen, geboren und aufgezogen hat. Wie war es ihr wohl zumute, so kurz vor der Geburt ihres ersten Kindes, weit weg von zu Hause, ohne Dach über dem Kopf, keine Hebamme in der Nähe? Wem konnte sie sich anvertrauen, ausser Josef? Wen um Rat fragen? Wer umsorgte sie im Wochenbett? Und: Ahnte sie die grosse Bedeutung ihres Sohnes?

Mit solchen Gedanken versuche ich mir Nähe zu verschaffen zum Grund dieses Festes, welches uns jedes Jahr dermassen auf Trab hält. Ich versetze mich in die Lage der Frau, von welcher berichtet wird, sie habe das Geschehen im Stall ganz genau beobachtet, immer wieder darüber nachgedacht und die Erlebnisse in ihrem Herzen bewahrt. Mir gefällt ihr stilles Gottvertrauen und ich habe grossen Respekt vor ihr. Und ich merke: Corona bekommt hier keinerlei Bedeutung. Weihnachten bleibt das grosse Fest der Zärtlichkeit Gottes für die Menschen, ob wir ein Riesenfest veranstalten oder im Stillen für uns feiern.

Gesegnetes Fest!


Claudia Hubacher

 

 


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