Wort auf den Weg
Never again!
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Im vergangenen Monat wurde mit prominenten Gästen aus aller Welt und einigen Überlebenden an die Befreiung des Konzentrationslagers Ausschwitz vor 80 Jahren erinnert. In zahlreichen persönlichen und berührenden Statements haben Überlebende in den sozialen Medien gegen das Vergessen des dunkelsten Kapitels der Geschichte des letzten Jahrhunderts Stellung bezogen. Noch heute bleibt unfassbar, wie Menschen unschuldigen Frauen, Kindern und Männern so viel unaussprechliches Leid zufügen konnten. Wo blieb die Kirche? Als Institution hat sie zu einem grossen Teil versagt, nicht aber der Glaube und die Hoffnung der Menschen in den Konzentrationslagern. Ohne die Hoffnung auf ein Ende des Grauens – so die Aussage der Überlebenden, welche seinerzeit als Kinder und Jugendliche in die Konzentrationslager deportiert worden waren – hätten sie nicht überlebt. Die Kraft, die der Glaube und die Hoffnung ihnen in der schlimmsten Zeit ihres Lebens verliehen hat, liess sie Hunger, Krankheit, Kälte und Unmenschlichkeit überstehen. Was sie uns heute mitgeben, ist der Aufruf: «never again». An uns ist es, die Erinnerung an den Holocaust aufrecht zu erhalten und dafür zu sorgen, dass «never again» nicht Worte bleiben, sondern gelebt werden – dabei kann auch die Kirche weltweit ihren Beitrag leisten, indem sie gegen das Vergessen kämpft und den Glauben der Menschen stärkt.
Annette Geissbühler
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Zwischen Politik und Ekklesiologie: Das spannungsgeladene Verhältnis von Recht und Kirche
Fachtagung "Chilche für di u mi"
Atef Abu Saif "Leben in der Schwebe"
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Atem holen. Oasentage in der Ajoie
Starterkit Integration. Kofi-Weiterbildung