Wort auf den Weg
Der Geist des Herrn ruht auf mir, denn er hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine frohe Botschaft bringe; damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde und den Blinden das Augenlicht; damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe.
Lukas 4,18-19
Für die meisten Menschen äussert sich der Dreikönigstag/die Epiphanie vor allem im Dreikönigskuchen mit der darin versteckten Figur, die ein Mitglied der Familie zur Königin oder zum König macht. Wer aber kennt noch die tiefere Bedeutung des Tages? Der 6. Januar wurde vom Kirchenvater Epiphanios von Salamis als Geburtsdatum von Jesus festgelegt. Bis zum Ende des 4. Jahrhunderts war die Epiphanie das grosse und einzige christliche Fest, bei dem die Erscheinung des Herrn in Jesus Christus gefeiert wurde. Dabei wurde an verschiedene Ereignisse aus seinem Leben erinnert: natürlich die Ankunft der Heiligen Drei Könige, aber auch die Geburt, die Taufe am Jordan, die Hochzeit zu Kana usw. Erst später und ausschliesslich in der Westkirche wurde die Geburt vom 6. Januar abgekoppelt und auf den 25. Dezember festgelegt.
Die Epiphanie ist also, wie Weihnachten, die Feier der Erscheinung des Herrn in Jesus. Der Herr steigt herab zu den Menschen, um uns die Möglichkeit zu eröffnen, eine neue Welt zu erschaffen, eine Welt, die Genesung bringt und befreit: «Der Geist des Herrn ruht auf mir, denn er hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, damit ich den Armen eine frohe Botschaft bringe; damit ich den Gefangenen die Entlassung verkünde und den Blinden das Augenlicht; damit ich die Zerschlagenen in Freiheit setze und ein Gnadenjahr des Herrn ausrufe.» (Lukas 4,14-22a)
Alles Gute zum neuen Jahr!
Philippe Kneubühler
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