Wort auf den Weg
«Dem Herrn gehört die Erde und was sie erfüllt, der Erdkreis und die ihn bewohnen» Psalm 24,1
Ich habe ein Jahr in den USA studiert, am Union Theological Seminary in Richmond, Virginia. Eine Erinnerung an diese Zeit sind die vielen Fahnen, die auf dem Campus wehten, alle mit der Botschaft: «The earth is the Lord’s» (Psalm 24,1). Eine theologische Botschaft, eine Aussage, die uns bei all unserem Tun und Lassen an Gott als den Schöpfer erinnern soll! Die Erde gehört Gott und all das, was sie erfüllt. Die Erde mit all ihren Schätzen und Wundern ist uns von Gott anvertraut, damit wir dazu Sorge tragen und sie pflegen.
Diese biblische Aussage hat auch eine politische Dimension. Wir Menschen behandeln die Erde als unseren Besitz. Wir beuten sie aus, und oft bleiben verwüstete Landstriche zurück. Der Profit steht in Zentrum. Das Psalmwort erinnert uns daran, dass die Erde uns nicht gehört, dass wir sie nur von unseren Nachkommen geliehen haben! Wirtschaften im biblischen Sinne ist nachhaltiges Wirtschaften, bei dem nicht der Profit, sondern die Bewahrung der Schöpfung im Zentrum steht.
Wir sind in der Fastenzeit. Die ökumenische Kampagne von Brot für alle, Fastenopfer und Partner sein steht dieses Jahr unter dem Motto: Klimagerechtigkeit – jetzt! Die Kampagne will uns dazu anregen nachzudenken, welchen Beitrag wir selber leisten können zu einem nachhaltigen und ökologischen Lebensstil, und was wir tun können, um die Menschen im Süden, die von der Klimaveränderung am meisten betroffen sind, zu unterstützen.
Albert Schweitzer fasst diesen biblischen Lebensstil zusammen mit den Worten: «Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das leben will.»
Ich wünsche Ihnen allen eine nachdenkliche und gesegnete Passionszeit!
Ueli Burkhalter
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