Wort auf den Weg
«Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und schaut zum Himmel empor?» (vgl. Apostelgeschichte 1,11)
Der Herr geht, die Jünger folgen ihm mit ihrem Blick. Sie schauen gen Himmel – aus mystischer Faszination oder weil sie ihren Blick nicht abwenden können von jenem, der während Jahren ihr Lebensmittelpunkt war? Fragen sie sich, wie sie ohne ihn leben sollen? Wie auch immer, die beiden Engel bringen sie schonungslos zurück auf den Boden der Tatsachen: Es geht darum, in die Welt zurückzukehren, in den Alltag. Sicher, sie geben der Hoffnung auf eine Wiederkehr des Herrn Ausdruck, aber nun ist nicht die Zeit, das Firmament zu beobachten. Tatsächlich ist es der Alltag, in dem der christliche Glaube gelebt wird. Man kann sich die Schwierigkeiten der Trennung nach den so prägenden Ereignissen an Ostern ausmalen, die Erzählung erinnert uns an das Wesentliche: Der Auferstandene lenkt uns nicht in Richtung Himmel, sondern führt uns dazu, die Liebe in unserem Lebensalltag zu leben, in Freiheit und Selbstverantwortung. An Auffahrt werden Christinnen und Christen im Glauben erwachsen.
Philippe Kneubühler
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