Wort auf den Weg




Der Auferstandene spricht: «Fürchtet euch nicht» Matthäus 28,10

Osterbotschaft 

Wir feiern das Osterfest. Ostern ist ein Fest der Hoffnung, denn dieses Fest vermittelt uns, dass Gott uns das Leben, wie er es gedacht hat, immer wieder schenkt. In der Auferstehung Jesu erfahren wir, dass alle negativen Mächte, alles Dunkle und Unsichere, das es in der Welt gibt, im Letzten nicht den Sieg davonträgt. Sondern dass durch Leid, Angst, und Tod hindurch jenes Leben, das niemanden verloren gibt, schliesslich triumphieren wird. Dies zeigt sich uns allen in Jesu Auferstehung. Das ist der Grund zur Hoffnung und dafür, diesem Leben zu trauen.

Ostern ist zwar ein Fest im Frühling, aber es ist kein Frühlingsfest und lässt sich nicht mit dem Erwachen der Natur begründen. Die Auferstehung liegt nicht in der Natur der Sache, und die Behauptung der ersten Christen, dass dem Tod der Stachel gezogen ist, ist gerade in Zeiten einer Pandemie und all ihrer traurigen Auswirkungen nicht einsichtig. Es ist eine Behauptung gegen alle Bedrohungen des Lebens, gegen alle Befürchtung um das Leben. Es ist eine Behauptung des Glaubens, der daraus Kraft schöpft, dass man ihn mit anderen teilt und feiert.

Aber gerade das wird uns dieses Jahr besonders schwer gemacht, wenn wir als Kirche auf alle gemeinsamen Osterfeiern verzichten müssen. Der Klang der Kirchenglocken am Ostermorgen, Gottesdienste im Fernsehen und im Internet sind Angebote, die wir an deren Stelle dankbar schätzen. Gemeinsam das Abendmahl zu feiern, bleibt uns verwehrt. Wenn wir stattdessen an all unseren Orten das Unser Vater beten, so halten wir Abstand, aber im Glauben zusammen.

«Wer Ostern kennt, kann nicht verzweifeln», so hat der Theologe Dietrich Bonhoeffer in dunklen Zeiten gesagt. Ostern macht Hoffnung. Jesu Auferstehung zu neuem Leben bezeugt uns allen, es lohnt sich, diesem Leben zu vertrauen und sich dafür einzusetzen. Der lebendige Gott ist treu durch alle Bedrohung, alle Anfechtung und durch den Tod hindurch. Lasst uns diese Osterbotschaft dieses Jahr ganz besonders teilen.

Wir wünschen allen gesegnete Ostern.

Der Synodalrat


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