Wort auf den Weg
«Nie werde ich seinen Namen tilgen aus dem Buch des Lebens.» Offenbarung 3,5
Dank nur sehr wenigen Corona-Neuinfektionen kehren wir allmählich wieder in die Normalität zurück. So wurde nun bei Trauerfeiern die Beschränkung auf den Familien- und engen Freundeskreis aufgehoben, und ebenso ist eine anschliessende «Grebt» wieder möglich.
Ich hoffe, dass Trauerfeiern wieder vermehrt öffentlich stattfinden werden. Wenn wir gemeinsam in unserem Quartier oder Dorf um eine Person trauern, ist dies hilfreich für die nächsten Angehörigen und stärkt unseren Zusammenhalt. Als Pfarrerin habe ich es erlebt, dass während der «Grebt» Geschichten von der verstorbenen Person erzählt wurden, was für die Trauerfamilie ein seelischer Balsam war.
In der Bibel gibt es das schöne Bild vom «Buch des Lebens», das in die Hände von Jesus Christus, dem Lamm Gottes, gelegt wird und in dem die Namen gut aufgehoben sind.
«Beim Namen nennen» und die Namen derer verlesen, die auf der Flucht nach Europa gestorben sind, werden viele Beteiligte am 20./21.Juni in der «offenen kirche Bern».
Ob ein Mensch bekannt war oder unbekannt und was auch immer seine Lebensgeschichte war – als Kirche möchten wir uns dafür einsetzen, dass wir in Würde von einem Menschen Abschied nehmen, im Vertrauen darauf, dass sein Name im Buch des Lebens aufgeschrieben bleibt.
Judith Pörksen Roder
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