Wort auf den Weg
«Die Blätter fallen, fallen wie von weit, als welkten in den Himmeln ferne Gärten; sie fallen mit verneinender Gebärde ... Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen unendlich sanft in seinen Händen hält.» Rainer Maria Rilke
In diesen Tagen verlieren die Bäume ihre Blätter und mit ihnen ihre herbstliche Farbenpracht, der Blick in die Umgebung verändert sich. Der November mit seinen kahlen Bäumen und den fallenden Blättern macht viele Menschen traurig.
Das Fallen der Blätter macht die Endlichkeit, die Vergänglichkeit des Lebens sichtbar und erfahrbar. Die Erinnerung an die Vergänglichkeit von allem kann unserem Umgang mit dem Leben guttun. Wir werden irgendwie geerdet und lernen dabei Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden, entdecken, worauf es im Leben wirklich ankommt.
Das Fallen der Blätter gehört zum Zyklus der Natur und dadurch zum Leben, so wie das Säen, Wachsen, Blühen und Reifen. Das Gedicht von Rainer Maria Rilke vermittelt im letzten Satz ganz besonders in dieser dunkleren Jahreszeit einen tröstlichen Gedanken. Nämlich, dass da jemand dieses Fallen unendlich sanft in seinen Händen hält.
Für mich ist es Gott, der mich in seiner unendlichen Güte durch alle Hochs und Tiefs des Lebens trägt.
Roland Stach
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