Wort auf den Weg
«U we me luegt
ids stille Wasser
Gseht me dr Himmel gspieglet drinn
U aus wo obe isch
Isch ou unde
Und alles überchunnt si Sinn.»
(«Stilli Wasser» Polo Hofer)
Wie steht es mit Ihren guten Vorsätzen? Haben Sie sich für das neue Jahr etwas vorgenommen? Oder gehören Sie zu denjenigen, für die nach Silvester ein gewöhnlicher erster Tag im Monat folgt? Ich nehme den Jahreswechsel gerne zum Anlass, mit Vergangenem abzuschliessen, und als Chance für einen Neubeginn. Auch im übrigen Jahresverlauf verfolgen wir stets Ziele, aber in der Silvesternacht glauben wir ein kleines Bisschen mehr daran, dass wir sie erreichen können. Der Übergang vom alten ins neue Jahr, finde ich, ist immer besonders.
Doch der Moment hält leider nicht lange an. Bald holen uns alle Herausforderungen wieder ein. Gerade jetzt schauen wir aus vielen Gründen mit Sorge in eine ungewisse Zukunft. Wenn die Zuversicht fehlt, scheint es besonders schwierig, die Blickrichtung zu ändern und uns dem zuzuwenden, was uns neuen Mut macht. Oft hilft mir die Musik dabei. Sie ist in schwierigen Momenten eine Quelle der Kraft. Gesungene Worte, zum Beispiel, sind in der Lage, im Geist Bilder entstehen zu lassen. Der Refrain von Polo Hofers «Stilli Wasser» vermag mich beim Hören an einen Bergsee zu zaubern. Die klare Seeoberfläche und die Wolken, die sich darin spiegeln, sind ein kraftvolles Bild. Dies vermag mir den nötigen Weitblick und Elan zu verschaffen, Hindernisse zu überwinden. Ich wünsche uns allen viele solche Kraft spendenden Momente.
Renate Grunder
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