Wort auf den Weg
«Und lasst uns aufeinander achtgeben, dass wir uns gegenseitig zur Liebe und zuguten Werken anreizen.» Hebräer 10.24
Irgendwie hatten wir doch alle genug vom verordneten «Social Distancing» und freuten uns über die Lockerung der behördlichen Massnahmen. Doch nun verunsichern uns die kontinuierlich ansteigenden positiven Testergebnisse der letzten Wochen aufs Neue!
Deshalb lautet die Ansage aus Medizin und Politik nach wie vor: Vereinzelung, wo immer es geht.
Als Christ fällt es mir schwer, das zu akzeptieren. In der Kirche liegt uns schliesslich viel daran, Menschen zusammenzubringen. Wir möchten einander in der Gemeinschaft stärken – durch das Hören auf Gottes Wort, durch gemeinsamen Gesang und Gebet, durch Gespräche miteinander und indem wir gegenseitig Anteil nehmen und uns unterstützen.
Die Vernunft jedoch gebietet, Abstand zu halten, obwohl man doch gerade in solchen Zeiten schützende und anteilnehmende Gemeinschaft braucht.
Aber – und das ist das Paradox – gerade um dieser Gemeinschaft willen sind wir angehalten einander durch Abstand zu schützen. Abstand halten wird so zu gemeinschaftlichem Handeln, mit dem wir uns umeinander sorgen.
In dieser besonderen Zeit haben wir deshalb weiterhin gemeinsam neue Formen zu suchen und zu pflegen, in denen wir miteinander Halt und Kraft im Evangelium finden. Nächstenliebe ist und bleibt unser Maßstab!
Roland Stach
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