Wort auf den Weg



«
Es soll nicht durch Heer oder Kraft, sondern durch meinen Geist geschehen, spricht der HERR Zebaoth.» Sacharja 4,6b

Wie ein Segelboot ohne Wind, wie ein Mensch ohne Atem, das ist der Christenmensch ohne den Heiligen Geist. Der Heilige Geist beginnt an Pfingsten nichts Neues. Er führt lediglich fort, was Christus bereits begonnen.

Und das fasziniert mich so an der Pfingsterzählung, wie der Heilige Geist die Jünger aus der Flaute des Frusts und der Atemlosigkeit der Angst hinaustreibt. In Feuerzungen kommt er auf sie herab. Zungen von Feuer, will sagen, sie reden nun in einer Sprache, wo der Funke überspringt, einer Sprache, die erwärmt, einer Sprache, die verstanden wird und man sich verstanden fühlt. «Sie reden in unserer Muttersprache!», staunen die Umstehenden.

Guter Gott, schenk uns in der Kirche diesen Pfingstgeist, der auch uns aus aller Zuversichtslosigkeit hinaustreibt und von dir in der Muttersprache der Menschen sprechen lässt. Einer Sprache, die nährt, berührt und bewegt. Damit unter uns das weitergeht, was du längst begonnen hast, das Werk deiner Liebe.


Iwan Schulthess


Reformierte Kirchen Bern-Jura-Solothurn

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