Wort auf den Weg
Ein Christenmensch ist ein freier Herr über alle Dinge und niemandem untertan.
Ein Christenmensch ist ein dienstbarer Knecht aller Dinge und jedermann untertan.
(Martin Luther, Von der Freiheit eines Christenmenschen)
«Mein Körper – meine Wahl», dazu eine Impfspritze gemalt - dieses Schild, anmontiert auf einem Velokörbli las ich, während ich mit meinem eigenen Fahrrad hinter diesem Velo fuhr.
Seit einiger Zeit wird mit Vehemenz auf Demonstrationen die Freiheit eingefordert, sich nicht gegen Corona impfen lassen zu müssen. Was aber bedeutet «Freiheit» aus christlicher Sicht?
Am vergangenen Sonntag feierte die Berner evangelisch-lutherische Kirchgemeinde im Berner Münster ihr Jubiläum. Anlässlich dieses Jubiläums wurde an den Reformator Martin Luther erinnert. Anhand der beiden oben genannten Thesen führte Martin Luther vor 500 Jahren aus, was Freiheit für eine Christin oder einen Christen bedeutet. Nämlich: Ja, ich bin ein freier Mensch. Allerdings, so fährt er weiter, lebt «ein Christenmensch nicht in sich selbst, sondern in Christus und in seinem Nächsten». Es geht also nicht nur darum, wie es mir selber geht, sondern als Christin geht es mir darum, wie es den anderen geht. Freiheit heisst also nicht: Ich mache, was ich will. Sondern darin liegt meine Freiheit, in Verantwortung gegenüber anderen zu handeln.
Judith Pörksen Roder
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