Wort auf den Weg

«Weil du so wert bist vor meinen Augen geachtet, musst du auch herrlich sein, und ich habe dich lieb.» Jesaja 43,4

«Ihr seid für die Welt wie Salz. (…) Ihr seid das Licht, das die Welt erhellt.» Matthäus 5,13-14

Zu Beginn des neuen Jahres pflegen wir einen Blick in die Zukunft zu werfen. Wir fassen gute Vorsätze, die wir dann kaum je einhalten. Es wundere mich, wie sehr wir uns darauf konzentrieren, was wir machen wollen, was wir machen müssen. Und es hat so viele Dinge auf der Liste. Auf der anderen Seite stellen wir uns nur selten Fragen zum Sein: Wie bin ich? Wie werde ich in Zukunft sein?

Die Heilige Schrift erinnert uns daran, dass wir aufgerufen sind zu «sein». Gott liebt uns, weil wir sind, bedingungslos und nicht für das, was wir machen. Die Bilder vom Salz und vom Licht sind in diesem Zusammenhang sehr sprechend: Weder das eine noch das andere machen etwas, und doch verändern beide ihre Umgebung zum Guten.

Ich wünsche uns ein Jahr 2022, das unter dem Zeichen des bewussten Seins steht.


Philippe Kneubühler


Reformierte Kirchen Bern-Jura-Solothurn

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