Wort auf den Weg



Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei. Die grösste unter ihnen aber ist die Liebe. (1.Kor.13,13)

Zu unserer Freude wurden mein Mann und ich vor kurzem zu einer Hochzeit eingeladen mit den Worten: 21 Jahre wilde Ehe sind genug! Wir müssen nicht, wir brauchen nicht. Wir wollen ganz einfach verheiratet sein! Das Brautpaar ist bereits Oma und Opa geworden und ihr Grosskind hat selbstverständlich mitgefeiert. Wir, die wir eingeladen waren, durften miterleben: Es ist nie zu spät, einander das Ja-Wort zu geben, für die Liebe ist es nie zu spät.

Besonders schön war es, dass das Brautpaar breit eingeladen hatte – ihre Verwandten, Menschen aus ihrem Freundes- und Kollegenkreis, aus der Kirchgemeinde, aus dem Quartier. Auch dies ist eine Form der im 1. Korintherbrief beschriebenen Liebe – andere Anteil nehmen lassen an der eigenen Freude. Ob bei einem so schönen Anlass oder auch bei einem traurigen Anlass – ich hoffe, dass wir uns durch die Corona- Pandemie nicht daran hindern lassen, anderen Anteil zu geben an unserem Leben.  

Judith Pörksen Roder


Reformierte Kirchen Bern-Jura-Solothurn

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