Wort auf den Weg
«Und siehe, ich bin bei euch alle Tage, bis die Weltzeit sich vollendet.» Mt 28, 20b
Der Theologe Dietrich Bonhoeffer bezeichnet Ostern einmal als das «Hoffnungsfest» schlechthin. Damit bringt er zum Ausdruck, dass Ostern uns Hoffnung macht auf ewiges Leben, weil Jesus den Tod besiegt hat.
Unmittelbare Zeugen dieser Auferstehung gibt es allerdings nicht. Das grundlegendste Ereignis der Christenheit bleibt damit reine Glaubenssache. War das Sterben und der Tod Jesu ein öffentliches Ereignis, ein grausames Spektakel vor den Augen aller, so bleibt die Auferstehung das Gegenteil davon.
So betrachtet sind die zahlreichen virtuellen Gottesdienste dieser Tage mit dem Auferstehungsgeschehen vergleichbar. Es fehlt die Gegenwart der feiernden Gemeinde, und das wird, angesichts von Ostern als einem höchst kommunikativen Ereignis, schmerzlich erfahrbar. Es sind schliesslich die Begegnungen des Auferstandenen mit den Menschen, die davon berichten, und es sind die äußerst lebendigen Berichte derer, die eben genau diese Erfahrung gemacht haben. Diese machen deutlich, es braucht, entgegen dem Trend zur Individualisierung und Vereinzelung, das Miteinander der Menschen gerade auch im Glauben.
Mir scheint, die nachösterliche Zeit bis Pfingsten eignet sich deshalb sehr, um auf diesem Hintergrund wieder einmal über das eigene Leben nachzudenken – und über Gott!
Denn Jesu Verheissung steht: «Siehe, ich bin bei euch alle Tage, bis die Weltzeit sich vollendet.»
Roland Stach
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