Vielleicht sind gerade die Tage der Adventszeit, die geprägt sind von dem, was noch nicht da ist, und von dem, was noch kommt, eine gute Gelegenheit einen Aufbruch aus der Gewohnheit zu wagen.
Entscheidungsfreiheit
Wie leicht fällt Ihnen der Umgang mit der Wahlfreiheit? Haben Sie bereits alle Geschenke besorgt? Entscheidungen zu treffen ist das, was uns vermeintlich im Wege steht, um ein glückliches Leben zu führen. Gleichzeitig sind Entscheidungen immer wieder dazu geeignet, uns das schönste Leben zu versprechen. Je besser man darin sei, desto schöner das eigene Leben, desto schöner das erworbene Weihnachtsgeschenk. Diese Aufzählung liesse sich beliebig fortsetzen.
Dass es in unserer Geschichte nie zuvor eine grössere Entscheidungsfreiheit gegeben hat, ist eine Tatsache. Umgekehrt macht diese Freiheit eine klare Wahl fast unmöglich. Bei der Auswahl von Geschenken überfordert uns höchstens das riesige Angebot. Bei allen grösseren Problemstellungen ist es jedoch nicht nur die hohe Zahl der möglichen falschen Entscheidungen, es sind auch die unendlich vielen Faktoren, die es zu berücksichtigen gilt.
In unserer Gesellschaft ist die Eigenschaft, klare Entscheidungen treffen zu können, ein Attraktivitätsmerkmal. Der Versuch, den Herausforderungen mit Populismus zu begegnen, ist wenig zielführend, denn die Lösungsfindung für komplexe Probleme ist weder einfach noch bequem. Sehr oft führen unsere gewohnten Verhaltensmuster nicht zu neuen Entscheidungen.
Vielleicht sind gerade die Tage der Adventszeit, die geprägt sind von dem, was noch nicht da ist, und von dem, was noch kommt, eine gute Gelegenheit einen Aufbruch aus der Gewohnheit zu wagen. Einzelne Faktoren müssen dabei für einen höheren Zweck vernachlässigt werden. Auch die hartnäckigen Zweifel gilt es auszuhalten, selbst dann, wenn sie sich vielleicht bestätigen. Ich wünsche uns den Mut, die Stärke und das nötige Gottvertrauen, die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Renate Grunder
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